Dalmatien 2010
     
 
 

 

 

 

 

 



Reisebericht

 

   
Startseite
Reiseberichte
Fotoseite
Geocaching
Fotouhren
 
   
   

Dubrovnik

 

Nach der Faulenzer Zeit auf Peljesac wurde es Zeit, wieder etwas aktiver zu werden. Dubrovnik stand auf unserem Besuchsprogramm. Von Loviste waren es etwas mehr als 100km Fahrtstrecke, also ließen wir unsere Abreise gemütlich angehen und auch einige Vorräte mussten ergänzt werden. Dann machten wir auf die kurzweilige Rückreise von der Insel zurück bis Ston und weiter auf die Magistrale Richtung Dubrovnik. Wieder ließen wir Ston und Mali Ston  “rechts” liegen, obwohl wir dort unbedingt Muscheln essen sollten, da diese Orte für die hervorragende Qualität bekannt sind.

Bis Dubrovnik wurden die Berge immer größer und reichten mit ihren steilen Flanken bis heran ans Meer. Wohl deshalb säumten hier nur mehr wenige kleinere Orte die Strecke. Ein wirklich imposanter Streckenverlauf, hätte man nicht das Meer gesehen, ich hätte mich wie in den Alpen gefühlt.

Langsam kam Dubrovnik in Sichtweite. Auf der hohen Brücke, von der man den tollen Blick auf den Hafen hat, machten wir Halt und konnten den Luxusliner “Queen Viktoria” unten liegen sehen. Also mehrerer Tausend Altstadttouristen zusätzlich, die die Stadtmauer verstopften. “Hoffentlich ist es bei uns etwas ruhiger”, dachte ich. Bereits hier oben stauten sich die japanischen Besucher und buhlten um den besten Fotoplatz.

Kurz vor unserer Abfahrt stellten wir dann zu meinem Unmut wieder ein Leck in meinem Kühlschlauch fest. Ein kurzer Blick unter den Wagen bestätigte mir den selben Defekt wie vor einer Woche, nur war das Loch diesmal größer, eher ein Riss. Da es nicht mehr weit zum nächsten Campingplatz war, hoffte ich, auch diesmal den Schaden wieder selber notdürftig reparieren zu können. Unter den staunenden und interessierten Blicken oben erwähnter Brückenbesuchern begann ich wieder unter dem Wohnmobil liegend zu montieren. Schlauch lösen, Wasser ablassen, defektes Schlauchstück abschneiden und das Ganze wieder anschrauben. Zuletzt wieder Wasser auffüllen und auf Dichtigkeit prüfen. Sah wieder gut aus und sollte die nächsten paar Kilometer halten. Noch vor den Japanern hatten wir den Parkplatz wieder verlassen.

Eigentlich wollten wir Kamp Porto südlich der Stadt ansteuern. In unseren Unterlagen hatten wir aber noch die Internet-Beschreibung über Camping Kupari, in der unter anderem mit einem Autoservice geworben wurde. Dort angekommen, stellten wir aber fest, dass der Platz schon geschlossen hatte.

Also doch Kamp Porto –aber auch schon zu. Aber nur 100m weiter ein anderer Platz, und der Cp Matkovica hatte tatsächlich geöffnet. Zwar ein kleiner, relativ lauter, neben der Hauptstraße gelegener Standort, aber wir waren froh, erst einmal zu stehen. Hier wollte ich mich um eine anständige Reparatur meines Kühlsystems kümmern. Sogar kostenloses WLAN war hier verfügbar und eine Waschmaschine, was auf den letzten Plätzen gar nicht mal so selbstverständlich war.

Nach einer ersten Anfrage bei der überaus netten und hilfsbereiten Platzbetreiberin erklärte sie uns, dass sie einen Freund habe, der sich der Sache ansehen könne. Nach einem Anruf bei ihm, wurde ein Termin für den nächsten Morgen vereinbart. Um aber ganz sicher zu gehen, falls er nicht helfen konnte, recherchierte ich vorsorglich im Internet nach einer nahen Fiatwerkstatt. Aber weder mit Deutsch, noch mit meinen beschränkten Kroatischkenntnissen kam ich zum Erfolg. Mir kam Visnja in den Sinn, unsere immer hilfsbereite Kroatin aus dem Kroatien-Forum. Einen Hilferuf über PN beantwortete sie bereits nach einer Stunde mit einer Fiatadresse in nur 3km Entfernung. Hier nochmals ein ausdrückliches HVALA dafür. Nun hatte ich keinerlei Bedenken mehr, dass wir unseren Urlaub weiter ungetrübt fortsetzen konnten.

Am nächsten Morgen um 8°° Uhr kam der Freund und schaute sich das Auto an. Mit der Chefin als Dolmetscher erklärte mir der Mechaniker, dass ich das Kühlsystem nicht entlüftet hatte, und somit das zweite Loch provoziert hatte. Er könne vermutlich einen Ersatzschlauch besorgen und ihn fachgerecht einbauen. Die Chefin meinte, dass ich mir eine Werkstatt ersparen könne, das dies nur unnötige Mehrkosten verursachen würde. Somit konnte ihr Freund in Aktion treten. Innerhalb von 20min kam er mit Werkzeug und einem Ersatzschlauch zurück. Ehe ich mich versah, hatte er das Teil getauscht und machte sich nochmals auf den Weg. Er besorgte zwei Liter Antifreezer und fünf Liter Wasser aus dem Supermarkt. All dies schluckte mein Ducato. Der Mann erklärte mir auch, dass Frostschutzmittel und sauberes Wasser auch bei normalen Temperaturen für einen ordnungsgemäßen Betrieb der Motorkühlung nötig seien. Auch dies hatte ich bei meiner Reparatur nicht berücksichtigt. Letztlich hat mich die ganze Sache 50 Euro und einige Nerven gekostet. Ich denke mal, in einer Werkstatt daheim hätte ich allein für den Schlauch mehr berappen müssen. Unter anderem auch deswegen habe ich auf so ein Fahrzeugmodell  mit seiner einfachen und bewährten Technik zurück gegriffen.

Noch am selben Tag konnten wir zu unserer Altstadtbesichtigung aufbrechen. Mit dem direkt vor dem Kamp abfahrenden Linienbus und einer genauen Wegbeschreibung unserer Chefin kamen wir gegen Mittag einige hundert Meter oberhalb der Stadt an.

 

 

Kurz danach begann es wie aus Kübeln zu schütten, und wir konnten gerade noch in ein Cafe vor dem mehrerer Zentimeter hohen Wasser auf den Straßen retten. Nach einer Stunde und zwei Bierchen war der Spuk vorbei und eine weitere Stunde später schien schon wieder die Sonne. Dies hatte den großen Vorteil, dass die Stadt wie leer gefegt war – zumindest für einige Zeit. Allerdings mit den falschen Schuhen, so wie sie meine bessere Hälfte trug, war das Steinpflaster so glatt, wie bei uns nach Eisregen oder Schneefall. Aber wozu hatte sie mich dabei ? Nach und nach trocknete alles ab und wir durchschlenderten die engen Gassen.

In einigen Lokalen gab es die am Tag zu vor verpassten Muscheln und so konnten wir sie hier in einem tollen Ambiente probieren. Sogar einen weiteren Geocaching-Fund (mehr dazu auf meiner Homepage) konnte ich meiner Sammlung hinzu fügen.

Selbst ich war heute schnell müde vom Herumlaufen, so ersparten wir uns zur großen Freude der besten Ehefrau von allen den obligatorischen Rundgang auf der Stadtmauer. Also noch ein Grund mehr, wieder in den Süden Kroatiens zu kommen.

Über die Stadt selber erspare ich mir weitere Erklärungen. Das Internet bietet hierzu genügend Informationen für alle Interessensgebiete. Also hier nur ein paar Bilder von den Ecken der Altstadt, die mir besonders gefielen. Meist sieht man sie nur, wenn man den Kopf nach oben hebt, da im gesamten Erdgeschoß nur Läden und Lokale untergebracht sind.

 

Wieder daheim im Wohnmobil schmiedeten wir bereits Pläne für die Weiterreise am nächsten Tag: Einige Kilometer ging es noch Richtung Süden, bevor uns dann endgültig die Grenze zu Montenegro stoppen würde. Bereits vorher hatten wir Wegweiser zu den südlichsten Campingplätzen gesehen und überprüften im Internet, ob sie noch offen waren und die Wegstrecke dorthin.

Es war Donnerstag, der 7.Oktober als wir uns auf die letzte Etappe Richtung Süden machten. Das Ziel war Molunat, wir hatten bisher 1800km zurückgelegt und wir steuerten unseren 10. Campingplatz an.

     
   

zurück

Anfang

weiter
 

 

   
Interessante Links
--------------------------